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Welche Vorteile bietet die Kombination aus JTL-Packtisch und Stücklisten?

Die Nutzung von Stücklisten-Artikeln in JTL-Wawi bietet entscheidende Vorteile für die effiziente Warenwirtschaft. Wir zeigen in diesem Beitrag, wie wir Stücklisten-Artikel bestmöglich anlegen, kalkulieren und verwalten, um Zeit zu sparen, Bestände korrekt abzubilden und unsere Prozesse zu optimieren.


Was sind Stücklisten-Artikel und warum sind sie so wichtig?

Stücklisten-Artikel fassen mehrere Einzelartikel zu einer übersichtlichen Einheit zusammen. Dadurch entsteht ein „virtuelles Produkt“, das sich in JTL-Wawi wie ein einzelner Artikel behandeln lässt. Wir profitieren von:

  • Klarer Struktur: Komplexe Produktgruppen in einer Sammelansicht.
  • Vereinfachter Bestandsverwaltung: Automatische Abbuchung der Einzelkomponenten.
  • Optimierter Logistik: Zeitsparende Kommissionierung und Verpackung.

Artikelanlage in JTL-Wawi vorbereiten

Eine sorgfältige Vorbereitung des Artikelstamms ist essenziell, damit Stücklisten in JTL-Wawi reibungslos funktionieren.

1. Basisartikel anlegen

Zunächst legen wir alle Basisartikel an, die als Einzelkomponenten verwendet werden. Dabei achten wir auf:

  • Eindeutige Artikelnummern
  • Klare Artikelbezeichnungen
  • Zugeordnete Warengruppen
  • Exakte Bestandsverwaltung

2. Korrekte Kategorien und Merkmale definieren

Damit wir in JTL-Wawi eine saubere Übersicht behalten, ordnen wir die Einzelartikel passenden Kategorien und Merkmalen zu. So lassen sich später Artikel im Katalog leichter filtern und weiterverarbeiten.

3. Lieferanten und Einkaufspreise erfassen

Jeder Basisartikel sollte genau mit dem jeweiligen Lieferanten, Einkaufspreis und Staffelpreisen hinterlegt werden. Auf diese Weise pflegen wir die Kalkulation und Versorgungssicherheit optimal.


Schritt-für-Schritt: Stücklisten-Artikel in JTL-Wawi erstellen

  1. Neuer Artikel
    Im Menü „Artikelverwaltung“ wählen wir „Neuen Artikel anlegen“.
  2. Typ wählen
    Im Reiter „Allgemein“ stellen wir den Artikeldatensatz auf „Stücklisten-Artikel“.
  3. Komponenten hinzufügen
    Anschließend fügen wir sämtliche Einzelartikel oder bereits vorhandene Baugruppen über die Funktion „Komponenten hinzufügen“ ein.
  4. Mengenverhältnisse hinterlegen
    Für jede Komponente definieren wir die benötigte Menge. Steht hier beispielsweise „2“, wird dieser Einzelartikel doppelt pro Stücklisten-Einheit abgezogen.
  5. Kalkulation festlegen
    In den Kalkulationsoptionen geben wir an, ob sich der Preis aus den Einzelartikeln automatisch errechnet oder ob wir einen Fixpreis vergeben.
  6. Lagerbestände synchronisieren
    Sobald ein Stücklisten-Artikel verkauft wird, verringert sich automatisch der Lagerbestand der hinterlegten Einzelartikel.

Bestandsverwaltung und Automatisierung

Eine korrekte Bestandspflege ist das Herzstück eines reibungslosen Stücklisten-Handlings. Wir überwachen permanent, ob genügend Einzelartikel vorrätig sind. So entgehen wir Unterbrechungen im Verkauf und Lieferengpässe werden rechtzeitig erkannt.

1. Automatische Abbuchung aktivieren

In JTL-Wawi gibt es die Möglichkeit, den Lagerbestand der Komponenten automatisiert zu reduzieren, sobald ein Stücklisten-Artikel verbucht wird. Dadurch sparen wir Zeit und minimieren potenzielle Fehlerquellen.

2. Teilverfügbarkeiten verwalten

Falls einzelne Artikel nicht auf Lager sind, setzt JTL-Wawi den Stücklisten-Artikel – abhängig von den Systemeinstellungen – auf „nicht lieferbar“. Wir überprüfen daher regelmäßig die jeweiligen Bestände, um rechtzeitig nachzubestellen oder Produktionsaufträge zu planen.

3. Rückmeldung aus Versand und Produktion

Wenn wir die Prozesse weiter verknüpfen, fließen Meldungen aus der Produktion und dem Versand direkt in unsere Warenwirtschaft ein. Dadurch aktualisieren sich Bestand und Verfügbarkeit nahezu in Echtzeit.

 


Einkauf und Kalkulation optimieren

Stücklisten-Artikel vereinfachen nicht nur die Verwaltung, sondern bieten auch erhebliche Vorzüge bei Preisberechnungen.

1. Skaleneffekte nutzen

Durch Sammelbestellungen für Einzelkomponenten können wir Einkaufskonditionen optimieren und unsere Gesamtmarge steigern.

2. Exakte Preiskalkulation

Einzelteile im Stücklisten-Artikel werden mit ihren Einkaufspreisen und angefallenen Kosten hinterlegt. So erhalten wir eine präzise Gewinnkalkulation. Wir empfehlen, die Preise regelmäßig zu prüfen, um auf neue Lieferantenkonditionen zu reagieren.

3. Versandkosten berücksichtigen

Bei gemischten Komponenten variieren Versandkosten. Wir integrieren die Versandkosten in die Preiskalkulation – entweder pauschal oder komponentenabhängig.


Welche Vorteile bietet die Kombination aus JTL-Packtisch und Stücklisten?

Die Abwicklung einer Lieferung lässt sich weiter beschleunigen, wenn wir JTL-Packtisch nutzen. Durch die Integration in JTL-Wawi kann das Packen von Stücklisten-Artikeln automatisiert, gezielt und ohne Mehraufwand erfolgen. Wir behalten stets den Überblick über die einzelnen Komponenten, die im Paket enthalten sein müssen.


Praxisnahe Tipps für den Umgang mit Stücklisten

  1. Regelmäßige Datenpflege
    Damit alle Informationen aktuell bleiben, führen wir wöchentliche Bestandskontrollen durch und passen bei Bedarf unseren Datenstamm in JTL-Wawi an.
  2. Mehrstufige Stücklisten erstellen
    In manchen Fällen lohnt es sich, einzelne Unterbaugruppen ebenfalls als Stücklisten-Artikel anzulegen. Dies schafft Struktur, vor allem bei komplexen Produkten oder Sets.
  3. Automatische Workflows nutzen
    Mit den JTL-Workflows können wir bestimmte Abläufe automatisieren. Zum Beispiel kann eine Benachrichtigung ausgelöst werden, wenn der Bestand einer Basis-Komponente unter einen kritischen Wert fällt.
  4. Exakte Protokollierung
    Mit JTL-Wawi bleiben Transaktionen lückenlos dokumentiert. Dadurch lassen sich Fehlerquellen einfacher identifizieren und beheben.

Fazit

Stücklisten-Artikel sind ein leistungsstarkes Werkzeug, um in JTL-Wawi komplexe Produkte und Sets zu verwalten. Wir können unseren Lagerbestand effizient steuern, Bestellungen gezielter planen und Kommissionierung wie auch Versand reibungslos gestalten. Eine präzise Datenpflege und regelmäßige Bestandskontrollen sind der Schlüssel, um jederzeit von einer optimierten Warenwirtschaft und glücklichen Kunden zu profitieren.